Für viele Menschen war das Jahr 2021 noch härter als das vorangegangene. Nicht nur die wirtschaftliche Lage, auch zahlreiche Naturkatastrophen hinterlassen dieses Jahr deutliche Spuren in so manchem Herzen.
Auch wir, die wir im Norden der griechischen Insel Evia leben, die in diesem Sommer von unvorstellbar katastrophalen Bränden heimgesucht wurde, waren, wenngleich das Feuer unser Dorf glücklicherweise verschont hat, dennoch indirekt von diesen Katastrophen betroffen, denn unsere ganze Kraft galt in den letzten Monaten seit Anfang August, und auch weiterhin, der Katastrophenhilfe für die betroffenen Gebiete. Zahlreiche Spenden an Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung und Haushaltsgeräten müssen sortiert und, dem dringendsten Bedarf entsprechend, in den betroffenen Dörfern an die Haushalte verteilt werden. Für die im kommenden Winter drohenden Überschwemmungen muss vorgesorgt werden.
Wir waren überfordert von der Flut an menschlichen Katastrophen, die die Brände des Sommers 2021 zur Folge hatten.
Wir sind es, mit all den Geschädigten, immer noch.
Die Folgen dieses Sommers werden für Nord Evia jahrzehntelang spürbar sein.
Wir möchten uns daher bei unseren Kunden und Besuchern unserer Seiten von ganzem Herzen dafür entschuldigen, dass ihr seit so vielen Wochen nichts mehr von uns gehört habt und hoffen, dass ihr uns dennoch auch weiterhin treu bleiben werdet!
Auf der Insel Evia kam es vor allem im Norden der Insel zu katastrophalen Bränden. Am stärksten betroffen waren die Gemeinden Mantoudi-Limni-Agia Anna und Istiaia-Edipso. Das Kloster von Osios David, konnte gerade noch gerettet werden. Immer wieder kam es während der 13 Tage andauernden Feuersbrunst zu Neubränden, in einer Zeit, in der die ohnehin extremen Temperaturen von 40, bis teilweise 47 Grad noch zu einer Verschärfung der Situation beitrugen. Viele Bewohner mussten von den Stränden, an die sie geflüchtet waren, mit Privatbooten und Fähren evakuiert werden, viele verloren in diesen Tagen ihre Lebensgrundlage. Ca. 600.000 Hektar Wald, der einen Hauptanteil an der Harzproduktion darstellte und für tausende von Einwohnern ihr Haupteinkommen lieferte, verbrannten in diesen knapp zwei Wochen ebenso, wie ihre zahlreichen Olivenhaine. Nun drohen im kommenden Winter nicht nur Hunger, Hoffnungslosigkeit, sondern auch noch die gefürchteten und, auf Grund der kahlgebrannten Hänge auch vorprogrammierten Überschwemmungen. Die Brandkatastrophe in Nord Evia wird als eine der größten in der Geschichte der Insel eingestuft.
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