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Schöne Honigräuber-die Totenkopfschwärmer

Totenkopfschwärmer_https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Acherontia_atropos_MHNT_ventre.jpg
Totenkopfschwärmer_https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Acherontia_atropos_MHNT_ventre.jpg

Der Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos)  ist ein Wanderfalter, der im südlichen Europa mit Größen von bis zu 13-14 cm Flügelspannweite (Weibchen),

zu den größten Schmetterlingsarten gehört.

 

Da er durch seine eigenartige Zeichnung, die an einen Totenkopf erinnert, als unheilbringend galt, bekam er in seinem ersten wissenschaftlichen Namen den Zusatz "atropos", erinnernd an eine der drei Moiren, also Schicksalsgöttinen der griechischen Mythologie. 

 

 

 

 

Diese Art der Schwärmer zeichnet sich aber nicht nur durch die außergewöhnliche Zeichnung, sondern auch dadurch aus, dass sie pfeifende Geräusche erzeugen kann und......dass ihre Hauptnahrung aus Bienenhonig besteht!

 

Totenkopfschwärmer Raupe
Totenkopfschwärmer Raupe

Die Raupen sind sehr vielseitig in ihrer Ernährung, hauptsächlich lieben sie Nachtschattengewächse, nehmen aber auch mit einer Vielzahl anderer Pflanzen vorlieb.

Die Raupen des Totenkopfschwärmers sind süß......die großen ausgewachsenen Nachtfalter dagegen mögen es süß!

Sie fliegen die Bienenstöcke an, verschaffen sich durch die Fluglöcher, sofern nicht durch Gitter verschlossen, Zutritt in den Bienenstock, "zapfen" dann mit ihrem langen Saugrüssel die verdeckelten und unverdeckelten Honigwaben an und schaffen dann in einer einzigen Nacht bis zu einem Teelöffel Honig! 

 

Durch die Abgabe chemischer Substanzen tarnen sie ihren fremden Geruch, möglicherweise hilft ihnen auch noch das eigentümliche Pfeifgeräusch, das sie erzeugen können, auf jeden Fall scheinen sie die Arbeiterbienen im Stock dadurch besänftigen zu können und werden von diesen nicht immer "erkannt" und daher dann auch nicht bekämpft.

 Allerdings haben wir auch schon einige tote Exemplare im Stock gefunden, der "Täuschungsversuch" durch Chemie scheint also doch nicht immer zu funktionieren.

 

Von den Wachposten am Eingang des Bienenstocks dagegen, werden die großen Schwärmer aber sehr wohl als Eindringling erkannt, sie sind ja größenmäßig am Eingang kaum zu übersehen und werden dann auch attackiert, wie wir schon mehrmals beobachten konnten, allerdings haben die Totenkopfschwärmer eine dicke pelzige Behaarung, durch die sie vermutlich sehr gut geschützt sind und laut Versuchen, überleben sie problemlos auch mehrere Bienenstiche. Das zeigt auch unsere persönliche Erfahrung. 

 

Totenkopfschwärmer_Von Didier Descouens - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22499281
Totenkopfschwärmer_Von Didier Descouens - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22499281

Viel Interessantes und Mystisches zum "Totenvogel", wie er bisweilen auch genannt wurde, findet man auch in diesem Bericht über den Totenkopfschwärmer.